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Ziellos im Leben – zurück zu mir

Für mich ist es immer schon wichtig ein Ziel vor Augen zu haben, oder vielleicht besser gesagt im Herzen zu tragen. Ziele sind eine Art Motor, etwas was einen motiviert aufzustehen, weiterzugehen, auch wenn es in manchen Situationen schwerfällt. Doch wie kann man sich selbst Ziele setzen in einer Zeit der Unsicherheit, in einer Zeit in dem alles Ungewiss ist, keine Planung möglich ist und man von außen in seiner Individualität eingeschränkt wird.

Heute ist der erste Tag im neuen Jahr 2021. Wie viele Menschen setzte ich mir gerne Vorsätze, auch wenn es nicht immer leicht fällt diese konsequent durchzusetzen und einzuhalten. Am Anfang sind alle motiviert, doch dann kommt der Alltag, es gibt dieses und jenes zu tun. Man verschiebt die guten Vorsätze irgendwann ein wenig nach hinten und schon schleicht sich ein Nichteinhalten ein. Ich denke, dass ist menschlich und keiner sollte sich selbst dafür verurteilen. Immerhin ist man anfänglich seinen Weg erfolgreich gegangen und umso öfter wir uns Ziele setzten, umso leichter erreichen wir sie auch irgendwann. Ganz nach dem Motto: Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.

Nun zurück ins hier und jetzt. Dieses Jahr kann man sich nur beschränkt Ziele auswählen. Lediglich Ziele, die einen sehr persönlich betreffen: Charakteränderungen, mehr Zeit für Meditation, mehr Lesen … Doch da geht es bereits los, das Dilemma in diesem Jahr. Wenn ich mir schwer tue Meditation alleine zu betreiben, dann bin ich bereits eingeschränkt. Wenn ich zum Ziel habe mehr mit Freunden zu unternehmen, ist das derzeit schwer umsetzbar. Wenn ich mehr ins Fitnessstudio gehen möchte, oder tanzen geht das auch nicht. Auch Reisen ist im Moment in der Ferne, im wahrsten Sinne der Worte.

Wie kann ich also durch Ziele in meinem Leben wieder näher zu mir selbst kommen? Wie kann ich versuchen in meiner seelischen Entwicklung weiter zu gehen, wenn der Groll in einem schwelgt. Der Groll ist da, denn die Freiheit für sich selbst zu entscheiden fehlt. Ob es jetzt richtig ist oder nicht, was uns die Politik auferlegt – es behindert die persönliche Freiheit und das ganz enorm.

Viele schöne Aktivitäten sind ausgeschaltet, auf Eis gelegt und im Moment weiß keiner wann einzelne oder alle Beschränkungen aufgehoben werden. Daher bleibt als Ziel nur die Rückbesinnung zu uns selbst. Back tot he roots. Statt im außen zu suchen, heißt es nun Innenschau. Zurück zu den ganz eigenen Gedanken, Herausforderungen und Meisterschaften. Wir können dem im Moment nicht entfliehen und scheinen uns alle intensiv mit uns selbst auseinander setzen zu müssen. Es hilft nichts, wir kommen uns also im Moment selbst nicht aus. Wir können dem ganzen nicht entfliehen indem wir 1000 Ausreden finden, was zuerst zu tun ist, denn wir sitzen alle zu Hause im stillen Kämmerlein fest. Die einzige Ablenkung bekommen viele noch durch die Arbeit, wenn nicht ist die Innenschau und Neuorientierung noch präsenter im Leben.

Da wo wir jetzt stehen geht es im Moment nicht weiter, nicht in der gleichen Form. Daher ist es Zeit neue Ziele im Leben zu suchen. Sich selbst zu hinterfragen, neu auszurichten und einen Weg zu finden, wo es scheint als wäre keiner da.

Das wichtigste ist, nicht aufzugeben, weiter zu gehen, auch wenn wir körperlich innehalten müssen. Doch in unserem Geist, in unserem seelischen Bereich, da kann uns niemand einschränken, keiner etwas wegnehmen, da sind wir alle unser eigener Herr oder Frau. Wir alle haben nun große Herausforderungen zu meistern, die einen mehr – die anderen etwas weniger, doch keiner kommt dem Wandel im Moment aus. Und ich meine hier nicht auf Dauer irgendwelche äußerlichen Einschränkungen akzeptieren zu müssen, denn ich bin eine Verfechterin des positiven im Leben – der alles wird gut Strategie. Im Nachhinein wird auch alles immer gut und daher wird auch diese Zeit der Ziellosigkeit uns zu einem ganz anderen Ziel bringen als zuerst gedacht. Es wird ein Ziel sein, dass wir im Moment noch nicht kennen. Ein Ziel, das wir im Moment nicht fassen können, nicht sehen können, aber bald öffnet sich der Tunnel und wir sehen das Licht. Das Licht des Lebens, das Licht der Liebe, das Licht, dass tief in uns selbst brennt und dem wir nun ein Stückchen näherkommen können. Wir selbst sind das Ziel in dieser Zeit, wir uns unser Licht. Entzünde das Strahlen in deinem Inneren und zeige der Welt wer Du bist – das Licht der Liebe, das Licht des Lebens, das Licht des ewigen Seins.