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Zeitumstellung und Biorhythmus – Wie die Sommerzeit unser Wohlbefinden beeinflusst!

Einleitung: Warum uns die Zeitumstellung jedes Jahr herausfordert

Zweimal im Jahr steht sie an – die Zeitumstellung. Während die Winterzeit eine geschenkte Stunde Schlaf verspricht, stellt die Sommerzeit für viele eine Herausforderung dar. Die innere Uhr gerät durcheinander, was sich auf Schlaf, Konzentration und Wohlbefinden auswirken kann. Doch warum reagieren wir so sensibel auf diese Veränderung? Und wie können wir uns optimal darauf vorzubereiten?

Zeitumstellung und Biorhythmus: Eine enge Verbindung

Unser Körper folgt einem natürlichen Rhythmus, der sich an den Wechsel von Tag und Nacht anpasst. Dieser zirkadiane Rhythmus steuert unsere Schlaf-Wach-Phasen, Körpertemperatur und Hormonproduktion . Eine abrupte Umstellung kann daher folgende Auswirkungen haben:

  • Schlafstörungen und Einschlafprobleme
  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
  • Appetitveränderungen und Verdauungsprobleme
  • Stimmungsschwankungen und erhöhtes Stressgefühl

Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit bereits gestörtem Schlafrhythmus.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Was passiert in unserem Körper?

Das Hormon Melatonin ist für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus entscheidend. Wird es abends später ausgeschüttet – etwa weil es durch die Sommerzeit länger bleibt – fällt das Einschlafen schwerer. Gleichzeitig sorgt die frühere Weckzeit für einen Mini-Jetlag , der sich auf Konzentration, Stimmung und Leistungsfähigkeit auswirken kann.

Studien zeigen, dass der Körper mehrere Tage bis Wochen benötigt, um sich an die neue Zeit anzupassen. In dieser Phase steigt sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Unfälle im Straßenverkehr.

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Wie beeinflusst die Sommerzeit unsere Leistungsfähigkeit?

Gerade in den ersten Tagen nach der Umstellung erleben viele Menschen einen Leistungsabfall . Müdigkeit und Konzentrationsschwäche wirken sich auf Arbeit und Schule aus, während eine erhöhte Unfallrate in den Morgenstunden festgestellt wurde. Besonders betroffen sind:

  • Schichtarbeiter und Frühaufsteher
  • Berufstätige mit hohem Konzentrationsbedarf (z. B. Mediziner, Piloten, Fahrer)
  • Schulkinder und Studierende

5 Tipps, um die Zeitumstellung besser zu verkraften

Damit der Körper die Umstellung möglichst sanft verarbeitet, helfen diese Strategien:

1. Den Schlafrhythmus schrittweise anpassen

Fange einige Tage vor der Umstellung an, deine Schlafenszeit um 15 Minuten täglich zu verschieben. So wird die Anpassung erleichtert.

2. Morgens mehr Tageslicht tanken

Natürliches Licht reguliert unsere innere Uhr. Ein kurzer Morgenspaziergang hilft, Melatonin schneller aufzubauen und wacher in den Tag zu starten.

3. Künstliches Licht am Abend reduzieren

Das blaue Licht von Smartphones und Laptops unterdrückt die Melatoninproduktion. Vermeide Bildschirme eine Stunde vor dem Schlafengehen.

4. Koffein und Alkohol meiden

Koffein stimuliert das Nervensystem, während Alkohol den Tiefschlaf stört. Reduzieren Sie beides in den Tagen um die Zeitumstellung.

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5. Entspannungstechniken nutzen

Atemübungen, Meditation oder sanftes Yoga helfen, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten und Stress abzubauen.

Die Sommerzeit und unser Wohlbefinden: Gibt es auch Vorteile?

Trotz der Herausforderungen bringt die Sommerzeit auch positive Effekte mit sich:

  • Längere, helle Abende fördern soziale Aktivitäten und Freizeitgestaltung.
  • Mehr Tageslicht kann die Produktion von Serotonin („Glückshormon“) steigern.
  • Menschen sind aktiver, verbringen mehr Zeit draußen und treiben mehr Sport.

Warum wird die Zeitstellung noch beibehalten?

Seit Jahren wird über eine Abschaffung diskutiert. 2019 stimmte das EU-Parlament für ein Ende der Zeitstellung – doch bis heute gibt es keine einheitliche Regelung. Während Länder wie Russland oder die Türkei bereits dauerhaft eine Zeit festgelegt haben, bleibt es in der EU weiterhin umstritten.

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Fazit: Die Zeitumstellung als Chance begreifen

Auch wenn die Zeitumstellung kurzfristige Schlafprobleme und Müdigkeit verursachen kann, gibt es Möglichkeiten, den Übergang zu erleichtern. Mit konsequenter Anpassung, Tageslicht und einer gesunden Schlafhygiene können die negativen Effekte minimiert werden. Darüber hinaus bieten die langen Sommerabende eine wertvolle Gelegenheit, das Leben aktiver zu gestalten.

Obwohl die Abschaffung weiter diskutiert wird, bleibt die Zeitumstellung vorerst bestehen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Biorhythmus hilft dabei, sie besser zu bewältigen und die positiven Aspekte zu nutzen .

 

 

Häufig gestellte Fragen: 

Wie lange dauert es, bis sich der Körper an die Zeitumstellung gewöhnt hat?

Die Anpassungszeit variiert, liegt jedoch meist zwischen 3 und 14 Tagen. Menschen mit einem stabilen Schlafrhythmus gewöhnen sich schneller um.

Warum fühlen sich viele Menschen nach der Zeitstellung müde?

Die innere Uhr gerät durch die Umstellung aus dem Gleichgewicht, wodurch der Schlafrhythmus gestört wird und Müdigkeit entsteht.

Hat die Zeitstellung Auswirkungen auf die Gesundheit?

Ja, sie kann kurzfristig Stress, Schlafprobleme und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.

Welche Länder haben die Zeitumstellung abgeschafft?

Länder wie Russland, die Türkei und Island haben sich für eine permanente Zeit entschieden und stellen die Uhren nicht mehr um.

Was sind die größten Vorteile der Sommerzeit?

Längere Abende fördern soziale Aktivitäten, Outdoor-Sport und eine insgesamt bessere Stimmung durch mehr Tageslicht.

Wie kann man sich am besten auf die Zeitumstellung vorbereiten?

Ein schrittweiser Schlafrhythmuswechsel, morgendliches Sonnenlicht und das Vermeiden von Koffein oder blauem Licht helfen bei der Anpassung.